Ein paar ältere Werke...
Fragmente meines Seins
Fetzen...
Fetzen von Gedanken
gleiten durch meinen Kopf
gleiten ab
nicht fassbar
nicht haltbar...
Durch meinen Kopf...
Durch meine Seele...
...meine Seele ?
...liegt in Fetzen...
Fetzen der Zerstörung
Splitter aus Glas
tief
ganz tief
hineingeschnitten
in die Seele
Bruchstücke fallen
klirrend
auseinander
zersplittern
Ein Totenhemd
so bleich und blaß
zerschnitten
in lauter
.........
Stücke von dir
nicht haltbar
Das Verfallsdatum
am Anfang
...übersehen !
℗© MD 2005
Nackt
liege ich neben dir
atme den Geruch unseres Seins
meine Hand streicht zärtlich eine verirrte Strähne
aus deinem Gesicht
du hältst sie fest
und hauchst einen Kuss auf heiße Haut
Nackt
liegst du neben mir
nicht nur dein Körper
nein - auch deine Seele
ist entblößt
und ich genieße
diesen ruhigen Augenblick
der so viel mehr verspricht
als nur eine Nacht
Nackt
und ohne Angst
℗© MD 2005
Der versuchte Versuch der Definition eines Gefühls
Ein blinkendes huschen
von Synapse zu Synapse
Eine Verbindung
in Millisekunden hergestellt...
Ein scannender Blick
über ein menschliches Antlitz
Verbindung oder nicht?!
30 Sekunden, die entscheiden...
Aus einem Alpha und einem Beta
ein Gamma zu erschaffen...
Unmöglich?!
Und tief in dir brodelt diese Sehnsucht
Unbarmherzig
packt sie deine Eingeweide
presst sie zusammen
bringt den Herzrhytmus ins schleudern
und legt die Hirnströme lahm...
Verständnis für die Andersartigkeit
Bereitschaft zu Kompromissen
Freude am existieren...
Wut, die artikuliert werden will
Alleinsein, das Zeit benötigt
Lebensweisen, die auseinanderdriften...
Gedanken, die geteilt werden wollen...
Und immer diese wiederkehrende Sehnsucht
nach dem verlorenen Teil des Ich´s
Aus dem Ich ein Du
Aus dem Du ein Ich
zusammen ein Wir
ewig getrennt
und doch verbunden...
Freundschaft, Respekt, Akzeptanz...
Oder doch nur Neuronen-Impulse...??!!??
℗©MD2004
Dancer in the Dark
I don´t want to look into the Light
i´d like to have the crying silence
around me
Don´t touch me
because my soul
want´s to dance
dance alone in the Dark
it´s my time
heavenly creatures falling like Stars
out of the Universe
Dragons and Unicorns
eat my Isolation
Fairys and Mermaids
destroy my Empire
it´s the conquest
of Eternity in my Brain
I search the way out
of this horrible Life
White Raven circle over my Head
and a lilac pointed skull
is playing with my confusion
Insomnia is my Sister
and i´m further
dance alone in the Dark
℗© MD 2005
dejavu
Verwirrt und zerbrochen irre ich der Zeit
entgegen und stolper über Leichen
bewegungslos in einem Glas gefangen
dejavu
erhitzt - gefroren - zerstört
ein Eisblock, der leise schreit
das Ende und der Anfang
das Nichts
unfähig zu handeln
paralysiert
er hat der Wucht meiner Liebe nicht
standhalten können
obwohl es erst ein Vorbeben war
begrabt mich unter den blutigen Tränen
der Dunkelheit
Scherben, die tief in stumme Narben schneiden
meine Seele brennt
der Phönix ist auf dem Weg zum Feuer
℗© MD 2004
Der Mini-Wolf
So klein und weit entfernt
und doch so groß
und mir ganz nah
lebt der Miniwolf
der Sternenflieger
mit einem Herzen, dem Universum gleich
Hat dort einen Platz
für seinen größten Schatz
Und selbst dann noch Platz
für unbekanntes
weit entferntes
schwarz-weißes
nicht fassbares...
...einem Seelenstückchen
- für ein nichts
das selbst im All existiert
eine Gravitation
für Antimaterie
Ein kleiner Platz
ist ein sehr großer Schatz
für Seelen
die aufeinandertreffen
und viel geben
ohne Verlangen
so nah
und doch so fern
sitzt ein Wölfchen
auf einem funkelnden Stern
- und strahlt !
℗© MD 2004
Der Fall
Haut an Haut -
so vertraut
und doch so fremd,
als ob wir uns nie begegnet wären
die Sehnsucht schimmert in deinen Augen
ein lautloser Ruf in die Nacht
deine Hand gleitet warm über meinen Körper
endlose Stille
fallenlassen
wiederauferstehen
in deine Arme sinken
Einssein
ein kurzer Blick in die Ewigkeit
ich wache auf
und eine Träne glänzt silbern
im Mondlicht
℗© MD 2004
Menschenmanege
Salto
Zu einem Baum hüpfen
abprallen
aufschlagen
...nur nicht liegenbleiben
Froschgrün im Dreieck weiter springen
Flic-flac´s in Richtung Sternenhimmel drehen
nach Ihnen greifen
Kalte, klare Sehnsucht erfassen
...nur nicht zurück schrecken
Und mit quitschenden Sprungfedern
von neuem Anlauf nehmen
Ecken runden
Seelen streifen
weiterhüpfen...
immer in Bewegung bleiben...
ankommen
mit den Füßen am Rand der Erdscheibe baumeln
Frieden finden !
Frieden finden ?
℗© MD 2004
Kleiner Funke Hoffnung
Aneinandergekettete Gefühle aus dickem Stahl
von einer schweren Rostschicht überzogen
Jahrelanges Mißtrauen und wie schillernde Seifenblasen zerplatzte Versprechen
glanzlos in diesem verzerrten Spiegelbild des Schreckens
Mit schmerzverursachenden Bolzen tief eingetrieben
in eine Mauer des Nichtvergessens
Unheilverkündend hängen sie unter der pechschwarzen Decke der Resignation
Quaderdicke Steine ersticken jeden Schrei zur Aussenwelt
Ein düsterer Vorort der Hölle
Geschaffen in einer blühenden Welt des Lebens
Die Hoffnung auf Ausweg liegt geschunden im grauen Staub
Die Tür der Freiheit nur noch eine schemenhafte Ahnung in der zeitlosen Finsternis
Im verlassensten Winkel ein winziges Fenster
vergittert mit Stäben aus Einsamkeit
und doch -
ein kleiner tapferer Sonnenstrahl
verirrt sich zaghaft in das Verlies des Todes,
tanzt wie ein Irrlicht über den verdreckten Boden der Gefühle
und schwebt im Zeitlupentempo näher ......
℗© MD 2004
Vergänglichkeit
Sekunden tropfen lautlos unter den Tisch
gefangen im Gatter des rastlosen wartens
Das ticken der Uhr schreit mir ins Ohr
und blecherne Autos rollen am Fenster vorbei
Lebenssekunden,die fortwährend verstreichen
nie wiederkehren, ungenutzt
nicht greifbar und doch vorhanden
in Lichtgeschwindigkeit vorbei geflogen
eine Fledermaus peilt im Dunkeln ihr Ziel an
nichts ahnend von der Vergänglichkeit der Zeit
Der Tod hat sie schon in seinen unbarmherzigen Klauen
umfängt sie
und sie verspeist genüßlich Ihr Opfer
Blut tropft herab
und die Uhr tickt weiter...
Die Relativitätstheorie schon längst wiederlegt
die DNS erforscht
den flammenden Untergang aus dem Atom gespalten
doch noch immer ein Spielball der Zeit
mit Siebenmeilenstiefeln
dem Sensenmann entgegeneilend
Asche zu Asche
Staub zu Staub
....und die Uhr tickt.
℗© MD 2004